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Die 9 wichtigsten Grundregeln für Ihr Bewerbungsschreiben – Teil 2

 

Mann wählt mit Finger Person aus

Es gilt, gewisse Grundregeln zu beachten, damit Sie über Ihr Bewerbungsschreiben ausgewählt werden. Foto von sxc.hu

Letzte Woche stellten wir im ersten Teil bereits fest, dass man gewissen Regeln folgen sollte, um ein erfolgreiches Bewerbungsanschreiben zu verfassen. Wir erfassten bereits Regeln zu den Themen:

        -          Individuelles Anschreiben

-          Umfang

-          Formulierungen

-          Standardfloskeln vermeiden

Hier haken wir nun ein und es geht weiter mit

5)      Beispiele schlagen Behauptungen

Ein gutes Beispiel ist immer besser als eine platte Behauptung. Beweisen kann ich Ihnen dies mit…einem Beispiel! Was gefällt Ihnen besser: „Ich bewege mich sicher und gerne in einem internationalem Umfeld.“ oder  „Durch mein Auslandssemester in Spanien und mein Praktikum in China bin ich es gewohnt und weiß es sehr zu schätzen, mich in einem internationalem Umfeld zu bewegen!“ Bei welcher Formulierung denkt der zukünftige Vorgesetzte wohl eher, dass Sie der richtige Bewerber für die Exportabteilung sind?

6)      Stellenanforderungen

Nehmen Sie noch einmal die Stellenausschreibung zur Hand und schauen Sie sich an, was genau das Unternehmen von dem Bewerber erwartet. Was genau eine Stellenausschreibung tatsächlich aussagt, finden Sie in meinem E-Book „Erfolgreich durch den kompletten Bewerbungsprozess“. Sehen Sie sich an, welche Hardskills das Unternehmen erwerben möchte (also vor allem Ausbildung und Erfahrung). Wenn Sie diese Punkte bereits erfüllen – super. Das erhöht Ihre Chancen natürlich deutlich. Nun stellen Sie sich aber vor, Sie wären in der Position Ihres zukünftigen direkten Vorgesetzten (also nicht des Personalers!). Wie sollte die Person sein, die Sie einstellen möchten? Welche Eigenschaften und Erfahrungen soll die Person mitbringen?

7)      Motivation

Sehen Sie zu, dass Sie die im Video zum E-Book näher erläuterten Elemente einhalten. Vor allem ist es sehr wichtig, dass Sie nicht nur schreiben, was Sie an dem Unternehmen toll finden, sondern, warum Sie sich ausgerechnet auf diese Position bewerben. Weswegen Sie sich für eine Position bewerben ist oft entscheidend zu wissen für den zukünftigen Chef, denn er möchte nicht nach einem Monat doch wieder jemand neues suchen, weil Sie doch keine Lust auf den Job haben.

8)      Unternehmensbezug

In die Motivation fällt auch der Unternehmensbezug. Er ist kein Muss, aber wenn man es schafft hier einen authentischen und individuellen Bezug herzustellen, kann man sich dadurch enorm von der Konkurrenz abheben. Auf keinen Fall darf man hier die oben bereits erwähnten Standardfloskeln wie „das gute internationale Image Ihres Unternehmens macht es für mich sehr interessant“ benutzen, dies ist wieder Massenware. Besser ist zum Beispiel: „Durch mein Studienprojekt im Bereich Biochemie bin ich zum ersten Mal mit Ihrem Unternehmen in Kontakt gekommen und hatte einen äußerst positiven Eindruck von Ihren Mitarbeitern und Ihrem Unternehmen“.

9)      Fehler

Rechtschreib- und Grammatikfehler sind natürlich ein absolutes No Go. Ich denke, das ist klar. Durch das Korrekturlesen einer dritten Person kann hier in der Regel Abhilfe geschaffen werden und es bedarf keiner weiteren Erklärung.

Was allerdings ebenfalls vermieden werden sollte, sind Anweisungsfehler sowie Sachfehler. Anweisungsfehler sind Fehler, bei denen Sie es nicht schaffen, die Anweisungen aus der Stellenbeschreibung zu folgen. Beispiel: In der Ausschreibung steht „Senden Sie und bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen inklusive Ihrer Gehaltsvorstellungen“. Dann müssen Sie auch im letzten Absatz des Anschreibens schreiben, wie hoch Ihre Gehaltsvorstellungen sind! Denn der Personaler schreibt den Satz nicht einfach so in die Ausschreibung. In der Regel geht es den Unternehmen darum, sicher zu stellen, dass keine Zeit für Bewerber verschwendet wird, die nachher sowieso nicht eingestellt werden können, da Sie deutlich zu viel oder deutlich zu wenig (ja, auch das gibt es, schließlich möchte man keine Unzufriedenheit in der Abteilung fördern, weil verschiedene Mitarbeiter für die gleiche Arbeit unterschiedlich entlohnt werden) verdienen. Dafür hier übrigens noch ein kleiner Tipp: Geben Sie nie eine starre Zahl an, sondern immer eine Bandbreite. Also nicht 47.000 Euro, sondern: 45.000 – 50.000. Das erhöht erstens die Chance, dass Sie in der Salary Scale des Unternehmens liegen und ermöglicht zweitens weitere Verhandlungen, ohne das eine Seite Ihr Gesicht verliert.

Sachfehler sind ebenfalls unverzeihlich. Wenn Sie bei Ihrem wunderbar individualisiertem Anschreiben angeben, dass für Sie das Unternehmen vor allem interessant ist, da Sie perfekt türkisch sprechen und das Unternehmen ja in die Türkei expandiert. Dies ist dann eher peinlich, wenn der von Ihnen gelesene Artikel von 1997 ist und das Unternehmen seine Türkeiaktivitäten mangels Erfolg bereits 2009 eingestellt hat und gerade kräftig in Südamerika investiert…

 

Über Anregungen, Lob und Kritiken zu diesem Artikel freue ich mich natürlich. Nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion und schauen Sie sich auch ruhig meine weiteren Leistungen und Ebooks an.

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