Vorgestern konnten Sie bereits den ersten Teil der Artikelserie „10 häufige Fragen im Vorstellungsgespräch und wie Sie darauf antworten“ lesen. Wir behandelten dort folgende Fragen:
- Erzählen Sie etwas über sich selbst
- Wieso haben Sie sich ausgerechnet auf diese Position beworben
- Wieso möchten Sie Ihre aktuelle / letzte Position verlassen
Also, nun geht es weiter mit Frage 4:
4. Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
Ganz üble Frage, die Ihnen hoffentlich nie über den Weg läuft, wahrscheinlich aber doch sehr häufig. Auf keinen Fall platt antworten mit: Ich möchte Position xy einnehmen und mein Gehalt sollte x-tausend pro Jahr betragen. Nicht gut ist aber ebenfalls, wenn man keine klaren Ziele benennen kann. Also sollte man sich eher in dem Sinne äußern, das man bspw. hofft genug zu lernen, um in einigen Jahren eine Führungsposition in dem Bereich einnehmen zu können und das Umfeld mitgestalten zu können. Gut ist es weiterhin, wenn man noch einbringen kann, in welchem Bereich man genau dazu lernen möchte, damit man zeigt, dass man sich über die Zukunft auch fachlich wirklich Gedanken gemacht hat.
5. Kennen Sie unsere Konkurrenten? Wie unterscheidet sich unsere Firma von diesen?
Bei dieser Frage geht es für den Personaler darum, heraus zu finden, wie gut sie den Markt kennen. Sie sollten also wenigstens die drei größten Konkurrenten nennen können, nach Möglichkeit noch spezielle Eigenheiten des Angebotes Ihrer vielleicht zukünftigen Firma und wenn es geht, auch noch aktuelle Entwicklungen, die momentan auf dem Markt stattfinden. In der Regel kann man sich alle diese Informationen vor dem Gespräch im Internet oder der Tagespresse heraussuchen. Falls die Frage nicht kommt, hat man immer noch die Möglichkeit, das Wissen ins Gespräch einfließen zu lassen, was sicher auch kein Nachteil ist. Die Recherche lohnt sich also in jedem Fall.
6. Was sind Ihre größten Stärken und Schwächen?
Ebenfalls eine Frage, die heute eigentlich nicht mehr kommen sollte, aber Ihnen mit Sicherheit noch einmal über den Weg läuft. Speziell in Vorstellungsgesprächen mit Linienmitarbeitern, die nicht aus dem HR kommen. Auf keinen Fall sollten Sie hier zu plump versuchen Ihre Schwächen in Stärken umzuwandeln, zum Beispiel mit einem Satz wie: „Weil ich so ehrgeizig bin, bin ich manchmal sehr ungeduldig, wenn andere nicht so gut und schnell arbeiten.“ Auch wenn es noch in den üblichen Ratgebern steht, das durchschaut heute jeder, denn diese Antworten sind so alt wie die Frage selber.
Wichtig ist es hier, authentisch zu wirken. Überlegen Sie ein wenig vor dem Vorstellungsgespräch, was können Sie wirklich gut und was dafür eher nicht. Jeder von uns kann irgendetwas besser und schlechter als andere. Falls Ihnen nichts einfällt, nehmen Sie ruhig Ihre alten Zeugnisse zu Hand und schauen Sie sich Ihre Bewertungen an, vielleicht hilft Ihnen das auf die Sprünge.
7 Erzählen Sie davon, wie sie das letzte Mal ohne Instruktionen arbeiten mussten. Wie sind Sie hier vorgegangen?
Hier geht es natürlich darum, zu sehen, wie Ihr eigener Arbeitsstil ist und ob sie selbstbestimmt arbeiten können. Legen Sie sich für diese Frage vorher ein Beispiel zurecht, welches idealerweise ein gutes Ergebnis zeigt (z. B. ein Projekt, dass Sie geleitet und erfolgreich abgeschlossen haben) und an dem man erkennen kann, wie Sie genau vorgegangen sind (am besten natürlich möglichst logisch und sorgfältig geplant).
In den nächsten Tagen gibt es dann den letzten Teil der Artikelreihe, mit den abschließenden Fragen. Folgen Sie mir einfach auf Facebook oder Twitter, dann werden Sie über das erscheinen informiert. Falls Sie sich gerne noch besser auf Ihre Bewerbungsgespräche vorbereiten möchten oder noch einen Schritt davor stehen und Hilfe bei Ihren Bewerbungen benötigen, kann ich Ihnen gerne persönlich, im Seminar oder in Buchform weiterhelfen. Schauen Sie sich einfach meine Leistungen und E-Books an.