Nach dem Vorstellungsgespräch heißt es hoffen und bangen? Ihr könnt ja sowieso nichts mehr tun? Mitnichten! Sammelt weitere Pluspunkte in dem Ihr euren Gesprächspartnern eine E-Mail schreibt und euch passend für das Vorstellungsgespräch bedankt.
Das man das heute machen kann, hat sich schon rumgesprochen. Schließlich ist für die Firmenvertreter damit ja ebenfalls ein Organisations- und Zeitaufwand verbunden. Ein „Danke schön“ ist also durchaus angebracht. Geschätzt 5-10 % der Kandidaten, die ich im
Vorstellungsgespräch hatte, haben anschließend bereits so eine E-Mail verfasst. Das bedeutet im Umkehrschluss: 90 – 95 % haben die Chance nicht genutzt! Bestimmt kommt irgendwann der Tag, an dem Personaler von den ganzen Dankesmails genervt sein werden. Heute ist es aber noch nicht soweit. Außerdem sitzen ja oft nicht nur Personaler am Tisch: Der Abteilungsleiter rekrutiert vielleicht nur 3 Leute im Jahr und ist dementsprechend garantiert nicht von den ganzen Dankesmails genervt. Und wahrscheinlich entscheidet genau er am Ende, wer eingestellt wird, falls Ihr es bereits am Personaler vorbei geschafft habt.
Diese Sätze können Sie gut nutzen
Aber: Auch hier kann man einiges falsch machen. Denn in dem Schreiben geht es nicht darum, verzweifelt um den Job zu betteln oder eine standarisierte „Ihr seid die Besten“ – Mail abzuliefern – das hat eher einen negativen Effekt. Stattdessen geht es darum, noch einmal auf seine Stärken (vielleicht auch genau auf die Stärken, die im Interview zu kurz kamen) hinzuweisen und Ihr Interesse an der Stelle zu bekräftigen (vorrausgesetzt, Sie haben noch Interesse). Das Schreiben sollte freundlich und einfach geschrieben sein. Es helfen zum Beispiel Sätze wie:
„Ich danke Ihnen sehr, dass Sie sich für das heutige Gespräch Zeit genommen haben.“
„Die zusätzlichen Informationen und die gute Gesprächsatmosphäre haben mich in meinem Wunsch nur bestärkt, für XXX zu arbeiten. Speziell … hat mir besonders gut gefallen.“
„Sollte es noch ungeklärte Details geben, können Sie mich natürlich jederzeit kontaktieren.“
„Das Team / die Abteilung hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen“
„Die technischen Details haben meine Überzeugung bestätigt, dass dies genau der Bereich ist, in dem ich gerne arbeiten möchte“
Auch hat man noch die Möglichkeit, etwas zu korrigieren, wobei man eventuell einen Fehler gemacht hat:
„Bei der Frage nach XY habe ich ein wenig gezögert. Nun bin ich mir aber sicher, dass…“
Ihr seht, die meisten dieser Sätze haben Elemente, die man auf das jeweilige Vorstellungsgespräch oder Unternehmen zuschneiden kann. Wenn Ihr also nach dem Vorstellungsgespräch eine Dankesmail schreibt, dann macht es richtig!
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