Wenn Ihr ein Vorstellungsgespräch bekommt habt Ihr schon einiges richtig gemacht, denn in der Regel bekommen nur 10 % der Bewerber eines. Dann sagt einem jeder, dass man sich auf jeden Fall gut vorbereiten muss. Aber worauf muss man sich genau vorbereiten und was gehört alles zu einer guten Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch? Hier findet Ihr die Antworten.
Zur Übersicht erst einmal die Punkte, die man beachten sollte:
- Welche Fragen können kommen
- Informationen über das Unternehmen
- Informationen über die Position
- Informationen über die Gesprächspartner
- Wie ist ein Gespräch aufgebaut
- Anreise
- Persönliche Vorbereitung (Kleidung, Unterlagen etc.)
Da alle diese Punkte den Umfang eines Artikels deutlich sprengen würden, mache ich an dieser Stelle eine Artikelserie daraus. Zum ersten Punkt habe ich bereits eine kleine eigene Artikelserie geschrieben, auf die ich an dieser Stelle verweisen möchte. In meinem E-Book mit Videoanleitungen findet Ihr zusätzlich noch eine Liste mit den 150 häufigsten Fragen zum Vorstellungsgespräch.
Beginnen wir also mit den Informationen über das Unternehmen, an das die Bewerbung geht. Ihr wisst ja bestimmt schon einiges darüber, denn auch eure Bewerbung habt Ihr bereits auf das Unternehmen zugeschnitten, richtig?
Für ein gutes Vorstellungsgespräch ist es auf jeden Fall absolut essentiell, sich gut über das Unternehmen informiert zu haben.
Die Frage ist dabei: Welche Informationen sind relevant? Ich weiß nicht genau woher es kommt, aber ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass mir Kandidaten ungefragt die Geschichte des Unternehmens auswendig heruntergebet haben, wie Sie auf der Homepage aufgeführt ist. Der Hinweis, sich auf der Homepage zu informieren, scheint also über die Jahre angekommen zu sein.
Mehr als nur die Unternehmensgeschichte?
Trotzdem ist es nicht das Einzige, was Sie wissen müssen. Häufig wird nicht die Frage gestellt: „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ Stattdessen wird in einer Diskussion über verschiedene Dinge Ihr Wissen mitgetestet. Wissen über die Geschichte des Unternehmens kann dabei durchaus vorteilhaft sein und man kann es gut einfließen lassen. Aber auch über andere Bereiche sollte man Bescheid wissen:
- Was für eine Philosophie hat das Unternehmen?
- Wie ist die Führungsstruktur des Unternehmens?
- Zu welchem Mutterkonzern gehört das Unternehmen bzw. welche Tochterfirmen gibt es?
- In welchen Branchen ist das Unternehmen aktiv? Wie hoch sind die Marktanteile und welches sind die wichtigsten Marktfelder für das Unternehmen?
- Wer sind die wichtigsten Kunden / Kundengruppen / Zielgruppen des Unternehmens?
- Wichtige ökonomische Eckdaten, wie Umsatzzahlen, Anzahl Mitarbeiter, Niederlassungen, Auslandstätigkeiten
- Wichtige aktuelle Entwicklungen, sowohl im Unternehmen als auch außerhalb, die das Unternehmen betreffen
Und woher bekommt Ihr diese Informationen für die gute Vorbereitung? Es gibt viele Quellen, die Ihr nutzen könnt:
- Stellenanzeige
- Firmenwebsite
- Firmenbroschüren
- Messen / Kongresse
- Freunde und Bekannte
- Tagespresse / Fachpresse
- Internet generell
- Branchenverbände
- Mitarbeiter
- Handelsregister
Wichtig geworden sind heute auch Bewertungsportale im Internet, im deutschsprachigen Raum vor allem www.kununu.de. Hier bewerten aktive und ehemalige Mitarbeiter Ihr Unternehmen. Sie sollten allerdings nicht alles für bare Münze nehmen, was Sie dort lesen. Es kann natürlich passieren, dass jemand aus verschiedenen Gründen sehr frustriert ist und dementsprechend einen schlechten Eintrag verfasst. Auch kann sich hier in Zeiten des „War For Talents“ natürlich auch die ungeliebte Konkurrenz austoben oder – genau anders herum – das Unternehmen unter einem anonymen Namen übertrieben positive Einträge schreiben. Alles schon dagewesen.
Falls es noch Fragen oder Anregungen gibt, freue ich mich wie immer über Kommentare oder persönliche Nachrichten entweder hier oder bei Facebook, Twitter, Google+ oder Xing.